Mai 2004

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Australischer geht's nicht: Uluru (auch: Ayers Rock)

Auf in den Urlaub. Nachdem Siegfried am 2. Mai abreist, sind wir weniger als eine Woche in Sydney bevor wir in die Northern Territories aufbrechen. Den Rest des Monats verbringen wir komplett mit Urlaub. Wir empfehlen unsere Photogalerie Northern Territories Trip und unseren Artikel Paddeltour auf der Katherine Gorge (auf Englisch) aus der Rubrik Spezial, den wir in unserer Kayaker-Clubzeitschrift veröffentlicht haben.

Trügerisches Idyll: Sonnenuntergang bei Yellow Waters (Kakadu NP) mit kaum sichtbarem Krokodil

Die Region. Unsere Reise führt uns mit dem Flugzeug ins Herz des Kontinents, nach Alice Springs, und von dort aus per Wohnmobil nach Darwin an der Nordküste. Direkte Entfernung entlang des Stuart Highways: knapp 1500km. Daraus werden in unserem Fall dank all der lohnenswerten Abstecher über 4500km.

Zwei komplett verschiedene Bereiche bereisen wir. In einem Radius von etwa 500km um "The Alice" spricht man vom "Red Centre". Und es macht seinem Namen alle Ehre. Der rote Sand wird sich auch in Wochen noch in irgendwelchen Körperritzen finden lassen. Die Gegend ist harsch und trocken, angenehm warm am Tage – jedenfalls zu dieser Jahreszeit, dem frühen Winter –, kühl bei Nacht. Ganz anders das grüne "Top End". Es kennt zwei Jahreszeiten: Trockenzeit – die hatte gerade rechtzeitig begonnen – und Regenzeit. Beide sind heiss, selbst erstere ist während unserer Tour noch schwül. Mitte 30 Grad am Tage sind keine Seltenheit. Dazu kommt erschwerend, dass man auch in noch so schöne Seen besser keinen Zeh eintaucht. Krokodile, und zwar von der Prachtsorte über 5 Meter und 700kg!

Moskito-Paradies Tabletop Swamp (Litchfield NP)

Highlights. Landschaftlich sind beide Regionen atemberaubend. Uluru (auch bekannt als Ayers Rock), ein Fels von gut 9km Umfang, der 300m hoch aus der ansonsten topfebenen Landschaft ragt. Die Berge der McDonnell Ranges mit ihren tiefen Einschnitten und Seen dazwischen. Devils Marbles, wie willkürlich ueber die Landschaft geworfene Steinmurmeln von 5 und mehr Metern Durchmesser. Im Norden dann Wasserfälle und Seen von unglaublicher Schönheit. Sumpfgebiete, die in der Regenzeit riesige Seen sind, zur Trockenzeit aber Staubwüsten, und auf denen derzeit Millionen von Wasserlilien treiben. Dies nur einige Eindrücke.

Hauptverkehrszeit auf dem Stuart Highway

... und wieder daheim im "Moloch". Sydney ist damit verglichen nun ein echtes Kontrastprogramm. Auf der Fahrt vom Flughafen nach Hause sehen wir vielfach mehr Autos als während der drei Wochen davor (auf dem Stuart Highway, der meist befahrenen Fernverbindung in NT, ist es keine Seltenheit, dass man kaum zehn Autos pro Stunde begegnet). Die U-Bahnstation im QVB sieht jeden Tag mehr Menschen als NT Einwohner hat. Trotzdem: Ein toller Flecken zurückzukehren. Wenn nur die vielen angelaufenen E-Mails nicht wären ... :-(