Juni 2011

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Brrr, kalt!

Da haben zwei Spaß!

Bensersiel. Die Zeit rast: Kürzlich hieß es "noch drei Monate", dann "noch vier Wochen", "eine Woche noch, ehe wir zu Oma und Opa fliegen", und ganz plötzlich ist er da, der Abreisetag: Mitte Juni bringt Peter seine drei zum Flughafen, das Abenteuer Deutschland 2011 beginnt. Wie in 2010 gestaltet sich der Flug angenehmer als befürchtet; sicher auch der Tatsache zuzuschreiben, dass Niklas und Jonas dieses Jahr eigene Sitze haben und, wichtiger, kleine Monitore und Kopfhörer! Natürlich sind sie damit erst einmal beschäftigt.

Wie in 2010 übernimmt Petra den Flughafen-Shuttle zwischen Frankfurt und Lippe, wo die Rasselbande schon voller Vorfreude erwartet wird. Und wie in 2010 geht es nach wenigen Tagen des Akklimatisierens nach Bensersiel an der Nordsee, wo Petras und Armins Wohnwagen für gut eine Woche abgestellt wird. Obwohl ein paar Wochen später im Jahr als beim 2010er Besuch ist auch das Nordseewetter ein alter Bekannter — leider. Denn statt Sonne und Planschen im Wasser sind wiederum Regenmäntel angesagt.

Generell ist es so, dass Niklas sich mit der neuen Ugebung (und dem fehlenden Papi) schwerer tut als Jonas. Es ist anhänglicher als sonst, Claudia hat ihn fast den ganzen Tag um sich. Jonas dagegen "fremdelt" kein bisschen und verbringt sogar einen Nachmittag ganz ohne Claudia und seinen Bruder mit Onkel Armin und Tante Petra im Indoor-Spielpark. Es wird einige Zeit dauern, bis auch Niklas ganz der alte ist.

Eine tolle Überraschung und Abwechslung ist der Besuch, den unsere lieben Freunde Susi und Nik Claudia, Niklas und Jonas in Bensersiel abstatten. Das letzte Mal hatten wir sie im Juli 2007 in Hamburg getroffen. Nun kommen sie extra für ein Wiedersehen an die Nordsee. Im Schlepptau die kleine Line, die es, wie Jonas und Niklas, in 2007 noch gar nicht gegeben hatte. Die drei Kinder haben jede Menge Spaß miteinander. Und die Eltern haben natürlich jede Menge Geschichten und Erfahrungen auszutauschen.

Eines ist in diesem Monatsbericht anders als in vorigen: Claudia dreht zwar jede Menge kleine Videos mit ihrem iPhone, aber die "große" Kamera, die hat Peter in Sydney (und wird sie später diesen Monat mit nach Deutschland bringen). Daher stammt das Foto zu dieser Episode von Petra und Armin.

15 Sekunden am Strand von Mona Vale (bei Blende 13)

Peters Geburtstag (Früher Morgen am Strand). Ende Juni sind Claudia und die Rasselbande also längst in Deutschland, so dass Peter an seinem diesjährigen Geburtstag endlich mal Dinge machen kann, die ihm sonst verwehrt bleiben — zum Beispiel morgens um 5 aufzustehen ... Weniger als eine Stunde später steht er mit Kamera und Stativ am Strand von Mona Vale, wo der Himmel sich gerade leicht rötet. Um diese Jahreszeit, es ist kurz nach der längsten Nacht des Jahres, ist Sonnenaufgang erst kurz nach 7 Uhr. Zeit genug, am Strand und auf dem Geröll am Fuße der Steilklippen unterschiedliche Perspektiven genauer durch den Sucher zu bewerten.

Der Weg unterhalb der Klippe gestaltet sich schwieriger als erwartet, so dass Peter sich notgedrungen auf Fotos direkt vom Strand aus beschränkt. Der in die Klippen eingebettete sog. Rock Pool reflektiert den Sternenhimel und den feinen roten Rand am Horizont. Peter erkennt die Silhouetten einiger Angler und erinnert sich, dass auf dem weiten Parkplatz tatsächlich bereits zwei, drei Autos parkten, als er ankam.

Als er sich eine knappe Stunde später mit ein paar Fotos in der Kamera auf den Rückweg dorthin macht, hat sich das Bild gewandelt: Ein paar Wahnsinnige sind zum morgendlichen Schwimmen eingetroffen. Die mittlerweile golden aufgegangene Sonne hat natürlich noch keine Kraft, Wärme zu spenden; entsprechend schnell sind diese Wagemutigen wieder im Trockenen und geniessen in warmen Handtüchern den herrlichen Morgen. Der lange südliche Teil des Strandes und die Wellen davor sind übersät von den schwarzen Neopren-Gestalten der Surfer. Und tatsächlich ist der Parkplatz nun fast gefüllt.

Peter steigt ins Auto und fährt nach Dee Why, wo er sich zur Feier des Tages ein riesiges Frühstück in einem Strandcafé gönnt. Mit einem Take away-Kaffee und der Zeitung macht er es sich anschliessend auf einer Bank gemütlich, schaut den Surfern und Schwimmern zu, und lässt sich die Sonne auf den Kopf scheinen. Mal wieder ein Wochenende, das ein Kurzurlaub zu werden verspricht.