März 2012

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Eingesperrt?

Bekanntlich hängt man in Down Under mit dem Kopf nach unten von der Erdscheibe

Taronga auf Krücken. Mitte März steht ein erster großer Meilenstein auf Peters Genesungsprozess an: Der "Gips" kommt ab. Genau genommen handelt es sich dabei um ein modernes Konstrukt aus Kunststoff, wattierter Füllung und Klettbändern, ein wenig einem Skistiefel ähnelnd. Dieses Ding hatte Peter sechs Wochen lang begleitet, tags und nachts, und wurde höchstens zum Duschen abgelegt. Sein Zweck, den Fuß nach unten in einer Stellung zu halten, die die Enden des gerissenen Bandes nahe zusammen bringt, ist nun erfüllt, das Band zusammen gewachsen. Allerdings werden Peter seine Krücken noch eine Weile erhalten bleiben.

Das hindert uns nicht daran, endlich mal wieder einen Ausflug in den Zoo zu machen. Der ist am Hang gelegen mit einer Seilbahn am Ende des Abstiegs, die den Besucher wieder zum Eingang auf dem Berg bringt. Peter muss also keine Steigungen erklimmen — ein perfektes Trainingsumfeld!

Das Training erweist sich als härter als angenommen: Peter wackelt wacker Claudia, Niklas und Jonas hinterher an Giraffen, Elefanten, Mäusen vorbei. Was sich als Achillesferse herausstellt, ist nicht die kürzlich noch gerissene Sehne; Peter hatte wochenlang den Fuss nicht aufsetzen dürfen, und somit ist der an Druck nicht mehr gewohnt, alle Hornhaut verschwunden. Auf halbem Wege brennt der Fuß daher wie die Hölle, und wir überlegen, das Personal um Hilfe anzusprechen. Schließlich sieht man immer mal wieder kleine Buggies über das Areal fahren; da könnte Peter doch per Anhalter eine Runde mitfahren.

Der Stolz siegt aber schließlich, und wir alle kommen am Fuß des Berges an, wo die Seilbahn drei erschöpfte Kappelmänner sowie Claudia erwartet. Wer an diesem Abend zuerst einschläft, Niklas und Jonas oder aber Peter, ist nicht überliefert.

Lasst mich raus!

Frosch in a Box. Von Peter Schwester "Tante Anne" hatten Niklas und Jonas zu Weihnachten zwei Köcher für kleine Botaniker und Biologen geschenkt bekommen: durchsichtige Kunsstoffbehältnisse mit durchlöchertem Deckel und einer Pinzette darin. Im "Dollar-Shop", einem Geschäft, das für wenig Geld jede Menge Krimskrams verkauft — vor allem billige Haushaltsgegenstände und jede Menge Partyzubehör —, hatte Claudia zwei Tüten mit Plastikkäfern und -schmetterlingen erstanden, die seither diese Gefäße bevölkerten. Im März aber kommt es zum ersten echten Einsatz der Geschenke: Claudia findet in unserer Waschküche einen ziemlich dehydrierten Frosch. Der wird flugs in einen der Behälter bugsiert, etwas Wasser wird hinzugegossen. Als der kleine Geselle sich leidlich erholt hat (und ausreichend bestaunt wurde), wird er von unseren beiden Naturforschern draußen im Garten ausgesetzt.