Dezember 2003

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Routenplanung beim Paddle Polaris

Paddle Polaris 2003. Am 6./7. Dezember paddeln Claudia und Kevin auf diesem Kayak-Orientierungs-Wettkampf mit. Ein ausführlicher Bericht (auf Englisch) liegt unter unserer Rubrik Spezial, und eine Bildergalerie haben wir ebenfalls zusammengestellt.

Ein Paddel hat viele Zwecke...

Claudias Geburtstag (I). (Siehe auch die Bildergalerie.) Wer ist 32 Jahre alt und völlig ahnungslos, was böse Geister hinter ihrem Rücken treiben? Claudia hatte lange mit dem Gedanken gespielt, ihren zweiten Sommergeburtstag groß mit Freunden zu feiern. Aber da hatte Peter schon klammheimlich die Initiative ergriffen und über 30 Freunde zu einer Party auf der Bootsrampe des Segelclubs vor unserer Haustür geladen. Als Claudia schließlich ihre Einladung aussprach, waren alle schon "geimpft" und mit passenden Ausreden versorgt. Nach den ersten frustrierenden Absagen verschob Claudia ihre Party, und Peter hatte wieder freies Spiel bei seinem Ränkespiel.

Am Geburtstag selbst ließ er sich, damit's echter wirkte, noch von Claudia am Büro absetzen. Nur um flugs wieder nach Hause zu fahren und die Party vorzubereiten: Da wurden Getränkekisten, Stühle, Steaks in Massen die 100 Stufen zum Club geschleppt. Am späten Nachmittag war alles erledigt, und Peter gönnt sich ein Tässchen in einem Cafe. Nicht ohne von dort aus Claudia anzurufen und ihr vorzuschummeln, gerade an der Haltestelle auf den Bus nach Hause zu warten :-)

Der Rest dieses Tages der bis spät in die Nacht dauerte, ist kaum in Worten widerzugeben. Die Freude über die vielen lieben Gäste, die diesen Tag mit ihr begingen, war Claudia ins Gesicht geschrieben. Von Peter noch ein besonderer Dank an Silvia, die Claudia ordentlich mit Arbeit versorgte (wodurch Peter viel Zeit hatte), an Bine, die entscheidend beitrug, Claudias eigene Pläne zu sabotieren, und an Erica, die Claudia schließlich zum Club lockte. Übrigens dauerte es selbst nach Beginn der Party eine ganze Weile, bis Claudia bewußt wurde, was ihr da geschah und wer dahinter steckte. Wer ist 33 Jahre alt und völlig ahnungslos...?

Überraschungsparty am Strand

Claudias Geburtstag (II). Eine Überraschungsfeier ist nicht genug. Am Wochenende nach dem großen Tag haben Elisabeth und Dee nach Huskisson an Jervis Bay eingeladen, in das Haus von Elizabeths Mutter. Natürlich rekrutieren sich alle eingeladenen Gäste aus der Kayaker-Community. Samstag packen wir unsere Boote auf die Autos, fahren zum schneeweißen Traumstrand, und paddeln weiter nach Hymes Beach. Dort angekommen wird Claudia von Peter zum Schnorcheln ins Wasser gelockt, während am Strand geheime Tätigkeiten abgehen: Aus den Kayaks wir ein Tisch entladen, eisgekühlter Sekt und Sektgläser, Würstchen ("little boys") mit Australien-Flaggen, Partyhüte usw. usf. Als Claudia und Peter aus dem Wasser steigen, wird die Party nach allen Regeln der Kunst eröffnet. Herzlichen Dank an alle, für die Organisation und den Aufwand, den Ihr betrieben habt, damit ich nicht sehe, was Ihr in Eure Kayaks packt. Claudia liebt es, im Dezember Geburtstag zu haben: Mitten im Hochsommer :-) Siehe auch die oben schon angesprochene Bildergalerie.

Ein seefahrender Weihnachtselch und Dee

Weihnachten haben wir diesmal mehr australisch denn europäisch gefeiert. Am Heiligabend hatten wir zwar Besucher, Mark und Erica, die "den Ernst der Situation" einschätzen konnten, weil sie selbst – beide Südafrikaner – neun Jahre in Deutschland gewohnt hatten. Aber zu Essen gab es keine Weihnachtsgans, keine Knödel, keine Maronen. Ein Sommerabend auf dem Balkon.

Tags drauf – wir waren ohnehin gegen 11 Uhr zum Picknick mit Dee, Harry, Kevin und Sue verabredet – haben wir uns kurzfristig entschlossen, zum Treffpunkt im Osten des Hafens zu paddeln, 14 km. Hat zwei wunderschöne Stunden gedauert, in denen der Hafen uns ganz alleine gehörte. Unter der Harbour Bridge hindurch, an der Oper entlang, Pinguine auf dem Weg.

Nach dem Lunch sind wir zu sechst nahe der Heads in der Manly Cove gepaddelt, haben an allen Stränden Stop gemacht und gebadet, ehe wir abends auf einem Strand (illegal...) campierten. Wir haben's uns so richtig gut gehen lassen mit Sekt, Wein, Lachs, Truthahn, Obstplatte u.v.m. Tags drauf startete die Sydney-Hobart-Regatta, und wir konnten sie von dort aus ansehen, ohne den Flecken mit 10.000en teilen zu muessen. Peter hockte dazu auf einem Felsen, der nur schwimmbar erreichbar war. Claudia hat sich mit dem Kayak zwischen die Yachten getraut. Aufregend bei der Sydney-Hobart-Regatta sind ja nicht die teilnehmenden Yachten, sondern die 1000e Begleitboote der Eskorte. Das erzeugt Wellengang. Wenn man schon immer mal wissen wollte, was eine Waschmaschine ist, Sydney-Hobart Regattastart ist die Antwort. Man muß dabei gewesen sein, um es glauben zu können.

Es bleibt uns erhalten: Opera House unter Harbour Bridge

Peters Vertragsverlängerung. Für uns privat hatte sie ohnehin schon lange festgestanden, die Fortsetzung unseres kleinen Australien-Abenteuers für weitere zwei Jahre. Denn so lange währt Claudias Forschungsprojekt noch, um das sie so gekämpft hatte, und das ihr so viel Anerkennung in ihrer "Community" beschert. Im Dezember schließlich hat Peters Arbeitgeber ein Einsehen und zeigt ihm, daß auch er die vergangenen Jahre nicht einfach ad acta legen möchte: Ein neuer Vertrag wird angeboten. Als einzigen kleinen "Wermutstropfen" gesteht Peter zu, viel Projektzeit in Deutschland zu verbringen, auch im matschigsten Februar – wobei böse Stimmen sagen könnten, daß jeglicher Job ein Schritt in die falsche Richtung ist: Nimmt er Peter doch die Chance, diesen Flecken Erde ausgiebig zu erkunden, wie Claudia das in ihrem ersten Jahr Down Under getan hat... :-)